Jazztrek

Rolf Rasch (sax), Michael Rosenthal (b), Tobias Schulte (dr), Michael Müller (p)

Eine gute Nachricht nicht nur für Bebop und Post Bop Fans: Rolf Rasch hat wieder eine eigene Jazzband und erfüllt sich damit einen lange gehegten Wunsch, neben seiner Tätigkeit als Theatermusiker, Jazz wieder stärker in den Mittelpunkt seiner musikalischen Aktivitäten zu stellen. Rolf Rasch, ein von Mitmusikern wegen seines präzisen Spiels und guten Tons geschätzter Saxofonist, spielt in vielen verschiedenen Ensembles unterschiedlicher Stilrichtungen. Mit „Jazztrek“ möchte er eigene Akzente setzen und fand dafür bestens geeignete Mitspieler: Michael Rosenthal, Bassist und musikalischer Weggefährte seit gemeinsamen Schultagen, Tobias Schulte, ein junger, aber bereits renommierter Schlagzeuger und, als neues Gesicht in der Kasseler Jazzszene, der junge, vielversprechende Pianist Michael Müller. Zwei Generationen in einer Band – als Projekt gestartet, funktioniert offenbar von Anfang an sehr gut. Nach Rolf Raschs Eindruck gibt es keine Vorbehalte, keine Berührungsängste oder hierarchische Strukturen.

Als „moderner melodiöser Jazz, auch mal exotisch, aber nicht experimentell“ umschreibt Rolf Rasch das musikalische Repertoire der Band und rückt sie in die Nähe von Charlie Hadens Quartet West. In der Auswahl der Stücke dominieren Bebop und Post Bop und diese Stilrichtungen prägen auch die Eigenkompositionen, die von Rolf Rasch und Michael Rosenthal stammen, gehen aber auch darüber hinaus. Die in die Band eingebrachten Kompositionen werden in den Proben gemeinsam arrangiert und dabei kommen auch die besonderen Fähigkeiten der Musiker zur Geltung: das „Uhrwerk“ Michael Rosenthal, der einfallsreiche Rhythmusjongleur Tobias Schulte und der congeniale Pianist Michael Müller bringen das Stück erst zum Leuchten.

Zukünftig will die Band bei Auftritten mehr Eigenkompositionen spielen. Die Reaktion des Publikums beim Auftaktkonzert im Café am Bebelplatz bestärkt sie darin. An Ideen für eigene Stücke mangelt es nicht. Selbst ein träger Samstagnachmittag auf der Couch dient Rolf Rasch als Inspiration für eine Melodie, die diese Stimmung gut widerspiegelt, durch Variation und Dynamik aber zu einem Stück wird, bei dem man wieder wach wird: „Lazy Afternoon“!