Dodatdere

Klaus Wenderoth (p), Jörg Müller-Fest (dr), Valerij Geneberg (tp), Michael Rosenthal (b), Helmut Schäfer (ts), Peter Zingrebe (as)

Die Band gibt es seit 2010. Klaus Wenderoth, Ideengeber und Arrangeur, hat Musiker um sich versammelt, die auch in vielen anderen Bands spielen.

In dieser Band eint die Musiker ihre Vorliebe für die Adderley Brothers und den Hardbop der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre. Die Clubband um Cannonball Adderley, den Altisten besonderer Prägung, und den herausragenden Trompeter Nat Adderley spielte damals in kleinen Clubs für ein schwarzes Publikum, dem sie sich verbunden fühlten und mit dem sie während des Auftritts gerne direkt kommunizierten. Klaus Wenderoth betont, dass dodatdere sich keineswegs anmaßt, diese Band zu kopieren, sie versuchen allenfalls, sich ihrem Vorbild musikalisch anzunähern, spielen nur auf kleinen Bühnen, z.B. im Schlachthof, im Theaterstübchen oder im Café am Bebelplatz, und suchen die Nähe zum Publikum. Mit dem erfahrenen Altsaxofonisten Peter Zingrebe, dem vielseitigen Tenorsaxofonisten Helmut Schäfer, dem Trompeter Valerij Geneberg mit seinem rasanten, präzisen Spiel und der versierten Rhythmusgruppe mit Jörg Müller-Fest und Michael Rosenthal, bringt die Band ihre Faszination für diese Musik gekonnt zum Ausdruck.

Die Bläser-Arrangements von Klaus Wenderoth orientieren sich an den vorgegebenen Harmonien, nutzen sie als Gestaltungselement, spielen mit Tempo und Dynamik. So werden komplizierte Akkordfolgen durchsichtiger und können gesteigert werden. Die Stücke sind immer eine große Herausforderung für die Solisten; deswegen versteht Klaus Wenderoth seine Vorgaben eher als Idee denn als strenge Vorschrift. Im Übrigen können alle Musiker in der Band mitreden und ihre individuellen Fähigkeiten und Vorlieben zum Ausdruck bringen.

Der Name der Band ist entgegen landläufigen Meinungen keine nordhessische Lautmalerei, sondern eine Hommage an den großartigen Pianisten Bobby Timmons. Der Titel eines seiner Stücke heißt „Dat Dere“ (= that there) und dem hat die Band eine Vorsilbe mit starkem Aufforderungscharakter vorangestellt, schreibt sich in aller Bescheidenheit aber lieber klein: dodatdere!

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Fotos: Birgit Mietzner