Urban Beyer (p,tp,voc), Heiko Eulen (b), Jörg Müller-Fest (perc)
Das Trio spielt seit 2004 in derselben Besetzung, tritt aber häufig mit einem oder mehreren Gastmusikern auf.
Die Musiker, die sich seit ihrem Studium kennen, musizieren regelmäßig und haben immer wieder neue Ideen, wie man Bekanntes anders präsentieren kann. Mit „Thank You, Bru!“, einer Hommage an Dave Brubeck, startete die Band 2013 eine Serie von Konzerten, die verschiedenen Interpreten und Vorbildern gewidmet sind. Nach Dave Brubeck standen Glenn Miller, Frank Sinatra und Fred Astaire auf dem Programm. Das Trio beschränkt sich nicht darauf, deren Musik zu spielen, vielmehr spielt es mit dieser Musik, arbeitet ihre Finessen heraus, stellt sie auf den Kopf oder variiert sie in einem anderen musikalischen Kontext. Schwieriges kommt leicht daher und Urban Beyer weiß in seiner Moderation Anekdoten und Wissenswertes über die großen Namen unterhaltsam zu kombinieren. Für das Frank Sinatra Programm hatte sich das Trio zu einer kleinen Bigband erweitert. Die Gastmusiker sind für das Trio nicht nur Ergänzung, sondern immer auch eine Bereicherung und eine Anregung sich weiterzuentwickeln.
Der Band gehen die Ideen nicht aus. Für das Projekt „Götter im Gras“ ließen sich die Musiker 2012 von den Götterstatuen in der Karlsaue inspirieren und erarbeiteten einen musikalischen Zyklus, den sie mit vier Gastmusikern aufführten (zu hören unter goetter-im-gras.de bei open.spotify.com). Nicht nur bei diesem Projekt bedient sich die Band des breiten Spektrums der Musik zwischen Klassik und Jazz und interpretiert die Stücke in ihrem Sinn. Bei ihren Konzerten spielt sie inzwischen häufiger Eigenkompositionen, die Urban Beyer und Heiko Eulen in die Band einbringen und alle gemeinsam zur Spielreife entwickeln.
Das gilt auch für das neue Konzertformat, das das Trio 2015 aufgelegt hat: der Kasseler Kunsthappen, ein interdisziplinäres Angebot, das Musik, Kunst und Kulinarisches miteinander kombiniert und einmal im Quartal an wechselnden, besonderen Orten stattfindet. Das Trio lädt eine(n) Gastmusiker(in) und eine(n) Künstler(in) ein, für das leibliche Wohl sorgt „Stulle & Gut“. Es gab u.a. Auftritte im Friseursalon Gradlinig, im Kurbad Jungborn, im Musikhaus Eichler und im Museum für Sepulkralkultur. Eine außergewöhnliche Umgebung, eine auf zwei kurze Sets konzentrierte musikalische Darbietung, Bilder, Fotos oder Skulpturen zum Anschauen und kleine Gaumenfreuden – dieses Format findet immer mehr Anhänger. Das Trio kommt stets virtuos daher, aber auch immer mit einem Augenzwinkern.
Mehr Informationen, Termine und Spielorte unter www.urbanjazz.de
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Foto oben: Birgit Mietzner – v.l.n.r.: Urban Beyer,Jörg Müller-Fest und Heiko Eulen.