Wanted: Jatzek…

Ich muss jetzt doch mal, aus gegebenen Anlässen, ein heikles Thema ansprechen. Wie Ihr ja schon gemerkt habt, ist Jatzek nicht besonders auskunftsfreudig, was sein eigene Person anbelangt, und wenn er im Umkreis der Kasseler Jazzszene auftaucht, was er ja gelegentlich tut, verhält er sich offenbar eher unauffällig. Jedenfalls fragen Jazzpostleser seit einiger Zeit vermehrt, wie er denn aussehe und ob ihn außer dem Jazzpostillion schon jemand gesehen habe. Wie ist sein Outfit? Trägt er Cordhosen und Holzfällerhemd oder Jeans und Pullover? Oder vielleicht doch Anzug über Boxershorts und T-Shirt? Hat er lange Haare, Glatze, Voll- oder Schnurrbart? Fragen über Fragen.

Tja, das ist eben der Punkt, er ist in diesen Dingen nicht festgelegt und auch nicht festzulegen, wie auch in seinen Aussagen. Was er sagt, ist immer anregend, ja inspirierend, aber nagelt ihn nicht auf irgendetwas fest. Da hält er es wie weiland Konrad Adenauer: ‚Wat jeht mich mein dumm Jeschwätz von jestern an!‘ Ich freue mich immer, wenn ich ihn (Jatzek, nicht Adenauer) treffe und ich freue mich auch, wenn Ihr Euch freut, mal wieder von ihm zu hören…

(Albrecht Schmücker in der Jazzpost Dezember 2018 / Januar 2019)